Wiedermal bin ich auf der Suche nach neuen und leckeren Fleischstücken bzw Sorten gewesen. Dabei bin ich auf das neue Kochbuch (Ebook 1,99€ bekommt ihr hier: Buch-Schmie) von Thomas Biedermann gestossen! Das kam mir gerade richtig, wird hier doch nur mit Pferdefleisch gekocht. Jetzt werden bestimmt einige von euch die Nase rümpfen, oder? Ist halt in Deutschland nicht mehr sehr verbreitet.

Dabei gehört es zu den ältesten bekannten Lebensmitteln. Durch ein Verbot des Papstes im 7 Jahrhundert geriet Pferdefleisch mehr und mehr in Vergessenheit. Anfang des 19. Jahrhunderts erst wurde das Verbot aufgehoben. Den größten Boom erlebte das Pferdefleisch in den Nachkriegsjahren 1945 – 1960. Vermutlich auch aufgrund der angespannten Nahrungssituation.
Pferdefleisch an sich ist fettarm und gesund. Von der Konsistenz und Geschmack her erinnert es an Rindfleisch wobei die Garzeiten kürzer sind. Pferd ist zarter als Rind!
Über einen Freund habe ich Zugang zu leckerem Pferdefleisch einer Schlachterei aus Lüneburg. Von ihm habe ich mir direkt Gulasch und Rumpsteaks vom Pferd mitgebracht und ein paar der getestet.

Angefangen mit Pferdegulasch mit grünen Pfefferkörnern in Weißwein-Sherry- Sauce und Maccheroni ging es weiter mit Pferdesteaks in Champignon-Rahm-Sauce und endete vorerst mit Pferdesteak mit Röstzwiebeln! Schaut euch die Bilder an! Die Rezepte sind alle sehr gelungen und schmecken hervorragend. Eine kleine Änderung habe ich vorgenommen, das Gulasch habe ich bei mittlerer Temperatur im Dutch Oven geschmort und die Steaks sind gegrillt worden! Also auch das geht wunderbar!

Wie steht ihr selber zu Pferdefleisch? Ist das ein no go oder esst ihr es öfter? Hinterlasst einfach einen Kommentar!
Schaut euch das Buch mal an, für 1,99€ macht ihr nix falsch und ihr erweitert vielleicht eure Lieblingsgerichte um einige mit Pferd!
Newsletter: [wysija_form id=“1″]
Gulasch/Ragout vom Pferd
Portionen | 4 |
Vorbereitungszeit | 20 Minuten |
Kochzeit | 2 Stunden |
Gesamtzeit | 2 Stunden, 20 Minuten |
Zubereitung | Dutch Oven |
Author | Thomas Biedermann |
Zutaten
- 500g Pferdegulasch
- 250g Maccheroni
- 3 Stücke Zwiebeln (kleingeschnitten)
- 3 Stücke Knoblauchzehen
- 1 stück Lauchzwiebel (kleingeschnitten)
- 1 stück rote Chilischoten
- 100ml trockener Weißwein
- 50ml Cherry
- 200ml Gemüsefond
- 40g grüne Pfefferkörner (eingelegt, gibt es normal zu kaufen!)
- 1 teelöffel Senf
- 2 Stücke Lorbeerblätter
- 2 Teelöffel Mehl
- 1 teelöffel Zitrone (frisch gepresst)
- 1 Salz (zum abschmecken)
- 1 Pfeffer (zum abschmecken)
Bemerkung
Keine Angst vor Pferdefleisch! Wir sind es nur nicht gewohnt das Pferde auch als Nutztier gehalten werden. Pferdefleisch ist gesund und fettarm! Schmeckt dabei auch noch fast wie Rind. Also, probiert es aus!
Vorbereitung
4 Antworten auf „Da ist Schimmel im Essen…! – Gerichte mit Pferd.“
Das Ragout klingt auch unabhängig vom Tier wirklich lecker. Pferd ist hier in der Gegend leider nicht oft zu bekommen. Testen würde ich es schon gerne mal.
Ja, ich esse auch Pferdefleisch; ein Rumpsteak vom Ross ist nicht zu verachten.
Der immer wieder genannte Sauerbraten hat mich jedoch noch nie überzeugt. Das liegt aber vmtl. daran, dass ich ihn nicht selbst eingelegt habe.
Nachdenklich bin ich jedoch immer über die Herkunft:
Meines Wissens werden Pferde bei uns nicht als Schlachtvieh aufgezogen. Daraus ergibt sich eine Herkunft aus dem Hobby-/ Freizeitbereich und hier werden wohl schwerwiegende Gründe vorliegen müssen, damit das Tier beim Pferdemetzger landet.
Bleibt noch die Herkunft aus dem Ausland, aber . . . hm . . . na ja . . . ihr wisst schon . . .
Du magst damit zum Teil recht haben Rolf, aber denke an die Hobbytiere die einfach nur auf der Weide gehalten werden weil der Besitzer den Platz dafür hat. Das ist bei uns nicht ungewöhnlich. Allerdings halte ich es bei Pferd genauso wie bei anderem Fleisch: Ich kaufe beim Metzger meines Vetrauens!
Die Herkunft vom Fleisch ist ausschlaggebend. Der (vermutlich bekannte Schlachter aus Lüneburg) bezieht sein Fleisch aus Kanada. Dort werden Wildpferde geschlachtet. Einen Schlachthof gibt es in Lüneburg nicht. Der Schlachter ist für seine hohe Qualität bekannt.